Vegane Schmalzkuchen
Wenn der Weihnachtsmarkt dieses Jahr ausfällt, muss eine Alternative her! Ob als Schmalzkuchen oder “Mutzen” – das kleine frittierte Gebäck ist eigentlich überall beliebt. Nach dem ganz klassischen Rezept wird der süße Hefeteig in Schweineschmalz frittiert – das geht aber definitiv auch anders und mindestens genauso lecker. Ich zeige euch deshalb heute mal mein ganz einfaches Rezept für vegane Schmalzkuchen.
Schmalzkuchen vs. vegane Schmalzkuchen
Den Namen verdanken Schmalzkuchen ihrem Fett, denn früher wurden sie hauptsächlich in Schweineschmalz frittiert. Zum Glück wird mittlerweile auf Jahrmärkten oft auch pflanzliches Fett zum Frittieren genutzt. Bei dem Teig handelt es sich allerdings meist um einen Hefeteig mit Milch und Butter – klassische Schmalzkuchen sind also alles andere als vegan.
Dass man Hefeteig super vegan zubereiten kann, ist mittlerweile wahrscheinlich überall bekannt. Ich mache ihn echt regelmäßig – zum Beispiel für meine veganen Zimtschnecken. Für die veganen Schmalzkuchen bekommt dieser Teig noch ein kleines Upgrade mit Vanillezucker und Zitronenschale.
Vegane Schmalzkuchen – das Rezept
Hefeteig mit Trockenhefe
Als Basis brauchen wir für die Schmalzkuchen einen guten veganen Hefeteig. Ich verwende dafür meistens frische Hefe – ihr könnt aber auch Trockenhefe nehmen. Dabei würde sich dann der Ablauf etwas ändern: Die Trockenhefe kann meistens direkt mit den anderen trockenen Zutaten gemischt werden. Anschließend werden die flüssigen Zutaten zu den trockenen Zutaten gegeben und das Ganze wird geknetet.
Rauten formen und den Teig frittieren
Ob mit Trockenhefe oder frischer Hefe – nach dem Kneten sollte der Teig mindestens 45 Minuten gehen. Anschließend wird der Teig ausgerollt (ca. 0,5cm dick) und in Rauten geschnitten. Dann wird das Öl erhitzt: Ich nehme dafür immer einen möglichst kleinen Topf, denn das Öl sollte mindestens 1-2 cm “tief” sein. Bei einem großen Topf bräuchte man demnach umso mehr Öl. Um zu gucken, ob das Öl heiß genug ist, nehme ich meistens ein kleines, übrig gebliebenes Teigstück, und gebe es in den Topf. Zischt es und färbt sich der Teig langsam braun, kann mit dem Frittieren der veganen Schmalzkuchen begonnen werden.
Nach und nach werden dann die Schmalzkuchen in den Topf gegeben und frittiert. Wichtig ist dabei, sie regelmäßig zu wenden, sodass sie von beiden Seiten schön braun werden. Die genaue Dauer ist von der Größe der Schmalzkuchen abhängig, bei mir hat es ca. 1-2 min von jeder Seite gedauert. Testet da einfach mal 1-2 Schmalzkuchen zwischendrin – sie sollten natürlich nicht mehr roh von innen sein, aber auch nicht zu hart von außen, da sie noch etwas nachhärten.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren! Ich hoffe, euch schmecken die veganen Schmalzkuchen genauso gut wie mir! 🙂
Vegane Schmalzkuchen
Zutaten
Für den Hefeteig
- 1/2 Würfel frische Hefe (*Hinweise zur Verwendung von Trockenhefe findet ihr oben)
- 160 ml pflanzliche Milch
- 60 g Zucker
- 350-400 g Mehl (Ich nehme helles Dinkelmehl)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- ca. 1 TL Abrieb einer Bio-Zitrone
- 50 g vegane Margarine
Zum Frittieren
- 1/2-1 Liter Rapsöl (je nach Größe des Topfes, mehr dazu weiter oben im Blogartikel)
Außerdem
- etwas Puderzucker
Anleitungen
- Die Milch erwärmen (lauwarm, nicht heiß!) und die Hefe in eine kleine Schale bröseln. 20g (ca. 1EL) Zucker und 50ml der Milch zur Hefe geben, das Ganze umrühren und kurz stehen lassen, bis die Hefe geschmolzen ist. Die restliche Milch in eine separate Schüssel füllen.
- Währenddessen das Mehl, Salz, den restlichen Zucker und Vanillezucker sowie die Zitronenschale in eine große Rührschüssel geben. Die Margarine schmelzen (ich nehme dafür einfach den Topf der Milch).
- Dann alle Komponenten mischen: Die Hefe-Mischung zur Mehl-Mischung geben, die Margarine sowie die restliche lauwarme Milch ergänzen und alles umrühren. Den Hefeteig anschließend 5-10 Minuten kneten (mehr Mehl ergänzen, wenn der Teig noch zu klebrig ist) und abgedeckt an einem (ca. 28Grad) warmen Ort abgedeckt gehen lassen.
- Nach ca. 40 Minuten das Öl in einen Topf geben und erhitzen. Das Öl sollte mindestens 2cm hoch im Topf stehen – ich nehme deswegen immer einen relativ kleinen Topf, um nicht zu viel Öl zu benötigen.
- Wenn der Teig nach ca. 45 Minuten ausreichend gegangen ist, die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig nochmal kneten. Dann ca. 0,5cm dick ausrollen und in kleine Rauten schneiden.
- Zum Test, ob das Öl heiß genug ist, einen kleinen Teigrest in den Topf geben. Zischt es, ist das Öl fertig. Den Herd auf eine der niedrigsten Stufen stellen und nach und nach alle Teigstücke frittieren. Je nachdem, wie dick sie sind, brauchen sie unterschiedlich lange – deswegen ist die genaue Zeitangabe schwierig. Achtet darauf, dass sie von beiden Seiten gleichmäßig gebräunt sind und nehmt zwischendurch 1-2 Schmalzkuchen heraus und schneidet sie durch. Sind sie noch roh innen, bleiben die anderen Schmalzkuchen länger im Fett. Im Zweifel würde ich die Schmalzkuchen eher früher als zu spät herausholen – sie härten noch etwas nach und werden ansonsten zu trocken. (Ich habe sie von jeder Seite ca. 1-2 Minuten frittiert.)
- Die fertig gebackenen Schmalzkuchen auf einem Stück Küchenrolle abtropfen lassen und anschließend mit Puderzucker toppen. Am besten noch warm essen. Guten Appetit! 🙂
Ihr habt das Rezept für die veganen Schmalzkuchen ausprobiert? Dann freu ich mich wie immer über Feedback hier als Kommentar oder auf Instagram! 🙂
8 Comments
Svenja
Hi Lena 🙂
Das klingt super lecker und werde ich ganz sicher dieses Jahr noch ausprobieren!
Eine Frage: was passiert denn mit der restlichen Milch, die nicht in die Hefe-Mischung am Anfang reinkommt? 🙂
Liebe Grüße!
Lenaeats
Hi Svenja 🙂
das freut mich zu hören!
Der Schritt mit der restlichen Milch ist mir durchgerutscht – ist jetzt ergänzt. Danke für den Hinweis!:)
Liebe Grüße!
Karolin
Hallihallo,
das Rezept klingt toll und versetzt mich sofort in Weihnachtsmarkt-Vermissung. Ich hatte auch schon überlegt, die tollen “Mutzen” – wie ich sie vom Namen kenne – zu backen. Was machst du nur mit dem ganzen Öl, das du zum Frittieren verwendet hast?
Liebste Grüße
Karolin
Lenaeats
Hallo Karolin,
das freut mich! Für das Öl habe ich leider auch noch keine optimale Lösung gefunden, weil ich bisher nie so wirklich frittiert habe. Ich wollte beim nächsten Mal probieren, das Öl zu sieben und in einem Einmachglas aufzubewahren – für Rapsöl finde ich eigentlich jeden Tag Verwendung und würde es dann zum Braten nutzen. Lass mich gerne wissen, wenn du einen Tipp hast oder das mit dem Aufbewahren schonmal ausprobiert hast! 🙂
Liebe Grüße,
Lena
Pingback:
Jasmin
Zur späten Stunde lust auf Schmalzkuchen bekommen und das rezept gleich nachgemacht 😀
suuupper lecker
danke für das tolle Rezept
Liebe Grüße,
Jasmin
Lenaeats
hahah das freut mich zu hören!! 😀 Danke dir für dein Feedback!:)
Liebe Grüße
Lena
Käte Lange
Deine Beiträge haben mir geholfen, selbstbewusster in Bezug auf dieses Thema zu werden.